Bad Homburg, 02.09.2023 07:00 Uhr
Wahlsynode: Evangelische Kirche im Hochtaunus wählt neue geistliche Leitung
Die Synode des Evangelischen Dekanats Hochtaunus wird am Freitag den 15. September 2023 auf ihrer Tagung in Usingen über die Nachfolge von Dekan Michael Tönges-Braungart entscheiden. Der amtierende Dekan wird im Januar in den Ruhestand verabschiedet. Als Nachfolgerin stellt sich Pfarrerin Dr. Juliane Schüz zur Wahl. Darüber hinaus wird die Synode sich mit der Bildung von Nachbarschaftsräumen im Dekanat Hochtaunus befassen, eine/n Pfarrer/in als Stellvertreter/in für die Kirchensynode der EKHN wählen und sich über die Berufung einer Frauenbeauftragten informieren.
Nach 17 Jahren in den Ruhestand
Dekan Michael Tönges-Braungart wurde 2006 als erster Dekan des damals frisch fusionierten Dekanats Hochtaunus gewählt. Er hat das Dekanat mit seinen strukturell sehr unterschiedlichen Regionen in den vergangenen 17 Jahren beim Zusammenwachsen und in der Entwicklung eines eigenen Profils geprägt. Auch den jetzt anstehenden Prozess der Kirchenentwicklung „ekhn2030“ gestaltet er mit seiner Erfahrung zusammen mit dem Dekanatssynodalvorstand. Über das Dekanat hinaus ist er auch durch seine „Morgenfeiern“ im hr2 bekannt. Michael Tönges-Braungart, der seinen Pfarrdienst als Vikar schon im Hochtaunus – in Steinbach – begonnen hat, wird am 27. Januar 2024 um 16.00 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließendem Empfang in den Ruhestand verabschiedet.Nachfolge für das Dekaneamt
Die Dekanestelle des Dekanats Hochtaunus wird mit der Wahl für die kommenden sechs Jahre besetzt. Der Dekan/die Dekanin ist die geistliche Leitung des Dekanats. Er/sie repräsentiert die Evangelische Kirche in der Öffentlichkeit und ist Ansprechpartner/in für die Verantwortlichen in den Kommunen und im Landkreis. Innerhalb der Kirche vertritt er/sie die Kirchenleitung im Dekanat und übernimmt die Personalverantwortung für alle Pfarrpersonen. Für dieses Amt im Hochtaunus kandidiert Pfarrerin Juliane Schüz aus Oestrich-Winkel.
Pfrin. Dr. Juliane Schüz - Foto: andrea enderlein
Zur Person Juliane Schüz
Pfarrerin Dr. Juliane Schüz, geboren 1985 in Offenbach am Main, studierte evangelische Theologie in Mainz, Tübingen und Princeton in den USA. 2015 schloss sie ihre Promotion in systematischer Theologie ab und trat ihre Vikariatsstelle in der Lutherkirchengemeinde in Wiesbaden an. Für ihr Spezialvikariat arbeitete sie mit Präsident Ulrich Lilie bei der Diakonie Deutschland in Berlin. Seit 2018 ist Juliane Schüz Gemeindepfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Oestrich-Winkel im Dekanat Rheingau-Taunus. Sie ist derzeit Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes und des Beirats des regionalen Diakonischen Werkes im Rheingau-Taunus sowie Synodale der 13. Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie verfügt über Erfahrung in der Psychiatrieseelsorge, im Transformationsprozess ekhn2030 und in der wissenschaftlichen Theologie. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem die Zukunft der Kirche und ihre Entwicklung im Dialog, die Begleitung junger Geistlicher und die breite Verankerung aktueller ethischer Fragen.Synode und Wahlverfahren
Die Dekanatssynode tagt am Freitag, 15. September 2023 ab 16:00 Uhr in der Christian-Wirth-Schule in Usingen. Weitere Themen neben der Besetzung der Dekanestelle sind die Nachwahl eines stellvertretenden Synodalen für die Kirchensynode der EKHN, Berichte und Diskussion über die Bildung von Nachbarschaftsräumen im Dekanat Hochtaunus und Informationen über die Berufung einer Frauenbeauftragten.Die Dekanatssynode besteht aus rund 70 Vertreterinnen und Vertretern der 30 Kirchengemeinden im Dekanat Hochtaunus. Sie wählt den Dekan/die Dekanin für sechs Jahre. Der Kandidatur ging ein Auswahlverfahren durch Kirchenleitung, Dekanatssynodalvorstand und Pfarrkonvent voraus. Die Wahl durch die Synode erfolgt nach einer Vorstellung der Kandidatin und einer anschließenden Fragerunde. Die Synode tagt öffentlich, die Wahl zur Besetzung der Dekanestelle erfolgt geheim.