Bad Homburg, 07.10.2024 19:42 Uhr
„Lasst uns weiter beten für einen gerechten Frieden“

Kirchenpräsident Jung und Bischöfin Hofmann zum Jahrestag des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel
Zum Jahrestag des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober appellieren die beiden Leitenden Geistlichen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), das Leiden und die Nöte aller Menschen im Nahen Osten im Blick zu behalten. „Wir unterstützen die zivilgesellschaftlichen und demokratischen Kräfte in der Region und weltweit bei ihren Bemühungen, sich für einen gerechten Frieden für alle Menschen in Israel und Palästina und im Libanon einzusetzen.“
In dem gemeinsamen Statement bringen Kirchenpräsident Dr. Volker Jung (EKHN) und Bischöfin Dr. Beate Hofmann (EKKW) ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck und lenken den Blick auch auf die Zunahme von Gewalt und Judenhass in Deutschland. Dem Schüren von Hass gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern dürfe kein Raum gegeben werden. Ebenso litten christliche und muslimische Palästinenserinnen und Palästinenser in den verschiedenen Regionen im Nahen Osten unter dem Krieg im Gaza-Streifen. Auch die Zunahme von Islam- und Muslimfeindlichkeit gefährde das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland.
Die gesamte Situation sei für viele zur Zerreißprobe geworden: „in Israel, Palästina, im Libanon, bei uns, weltweit“, resümieren Bischöfin und Kirchenpräsident. Sie sorgen sich zudem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland angesichts eines Klimas von Unterstellungen und Verdächtigungen. Ihnen ist daran gelegen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit zahlreichen jüdischen, christlich-orientalischen wie orthodoxen und muslimischen Menschen sowie ihren Gemeinden und Einrichtungen fortzusetzen. Jung und Hofmann werben für einen differenzierten Blickwinkel und dafür, einander zuzuhören: „Lasst uns weiter beten für einen gerechten Frieden im Heiligen Land und in der ganzen Region.“
Die gemeinsame Stellungnahme von Kirchenpräsident Jung und Bischöfin Hofmann im Wortlaut:
Zum Jahrestag des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober appellieren die beiden Leitenden Geistlichen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), das Leiden und die Nöte aller Menschen im Nahen Osten im Blick zu behalten. „Wir unterstützen die zivilgesellschaftlichen und demokratischen Kräfte in der Region und weltweit bei ihren Bemühungen, sich für einen gerechten Frieden für alle Menschen in Israel und Palästina und im Libanon einzusetzen.“
In dem gemeinsamen Statement bringen Kirchenpräsident Dr. Volker Jung (EKHN) und Bischöfin Dr. Beate Hofmann (EKKW) ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck und lenken den Blick auch auf die Zunahme von Gewalt und Judenhass in Deutschland. Dem Schüren von Hass gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern dürfe kein Raum gegeben werden. Ebenso litten christliche und muslimische Palästinenserinnen und Palästinenser in den verschiedenen Regionen im Nahen Osten unter dem Krieg im Gaza-Streifen. Auch die Zunahme von Islam- und Muslimfeindlichkeit gefährde das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland.
Die gesamte Situation sei für viele zur Zerreißprobe geworden: „in Israel, Palästina, im Libanon, bei uns, weltweit“, resümieren Bischöfin und Kirchenpräsident. Sie sorgen sich zudem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland angesichts eines Klimas von Unterstellungen und Verdächtigungen. Ihnen ist daran gelegen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit zahlreichen jüdischen, christlich-orientalischen wie orthodoxen und muslimischen Menschen sowie ihren Gemeinden und Einrichtungen fortzusetzen. Jung und Hofmann werben für einen differenzierten Blickwinkel und dafür, einander zuzuhören: „Lasst uns weiter beten für einen gerechten Frieden im Heiligen Land und in der ganzen Region.“
Die gemeinsame Stellungnahme von Kirchenpräsident Jung und Bischöfin Hofmann im Wortlaut:
Der 7. Oktober 2023 und die Folgen – ein Jahr danach
Der bestialische Überfall der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel war grauenhaft. Es der schlimmste Angriff auf Jüdinnen und Juden seit der Schoah. 1139 Menschen wurden ermordet, mehr als 5400 verletzt, 240 Menschen mit israelischer Staatsangehörigkeit und Staatsangehörigkeiten aus aller Welt wurden verschleppt. Wir stehen fest an der Seite Israels. Nichts ist seitdem mehr wie zuvor. Die Angehörigen leiden und sind verzweifelt oder hoffen noch immer auf die Freilassung der verbliebenen Geiseln in Gaza. In dem dicht besiedelten Gebiet tobt ein Krieg, dessen Ursache der Terror der Hamas ist. Der gesamte Nahe Osten ist von einer Spirale der Gewalt erfasst.In der Folge haben Gewalt und Judenhass zugenommen, auch in Deutschland. Antisemitismus ist in Teilen von Kirche und Gesellschaft ungebrochen vorhanden: Dem Schüren von Hass gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern darf kein Raum gegeben werden. Das alles verurteilen wir und stellen uns gegen diejenigen, die den Terror und die Agitation besonders in den Sozialen Medien gutheißen. Wir nehmen nicht hin, dass sich Jüdinnen und Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen.
Ebenso leiden christliche und muslimische Palästinenserinnen und Palästinenser in den verschiedenen Regionen im Nahen Osten unter dem nicht enden wollenden Krieg im Gaza-Streifen, der schon viel zu viele Menschenleben gefordert hat und weiter fordert. Wir sind auch darüber besorgt, dass in Teilen unserer Gesellschaft eine Zunahme von Islam- und Muslimfeindlichkeit zu spüren ist, die das gesellschaftliche Zusammenleben in unserem Land gefährdet. Dem stellen wir uns ebenso entschieden entgegen.