Bad Homburg, 21.05.2024 15:28 Uhr
Mainzer Christuskirche verbietet AfD Werbung mit Kirchengebäude
Pfarrerin Eva Lemaire und Dekan Andreas Klodt vor der Christuskirche Mainz (Foto: EKHN)
In dem Brief heißt es: „Wir haben der AfD niemals die Zustimmung gegeben, unser Gebäude im Wahlkampf zu instrumentalisieren,“ erklärt Pfarrerin Eva Lemaire, Vorsitzende des Kirchenvorstandes. „Die Forderungen und Ansichten der AfD widersprechen dem Menschenbild unseres christlichen Glaubens und unserem Verständnis von einem offenen und friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft. Wir fordern die AfD auf, jetzt und in Zukunft, das Bild der Christuskirche nicht mehr für ihre Zwecken zu verwenden.“ Wird dieser Forderung nicht entsprochen, werden in Absprache mit der Rechtsabteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau rechtliche Schritte eingeleitet.
Um Menschen vor Ort bereits jetzt zu zeigen, dass die Evangelische Kirche gegen diese Instrumentalisierung ihrer Kirche ist, hat das Evangelische Dekanat Mainz die Plakataktion „Damit Mainz Mainz bleibt“ ins Leben gerufen. Sie tut dies gemeinsam mit den katholischen Innenstadtgemeinden, da auch der Mainzer Dom in der Werbung der AfD verwendet wird. Die Plakate werden in Schaukästen und an Gebäuden der Mainzer Gemeinden angebracht, auch ein großes Banner wird folgen und soll am Dienstag, den 21.5., am Haus der Evangelischen Kirche in Mainz angebracht werden. Deutlich sprechen sich hierbei alle Gemeinden in ökumenischer Verbundenheit für Toleranz und Vielfalt in der Landeshauptstadt aus.
„Kirchen sind Gotteshäuser. Sie sollen Orte der Zuwendung und des Schutzes für alle sein. Alle Menschen haben die gleiche Würde und die gleichen Rechte. Alle sind Gott in seinem Haus willkommen. Wir widersprechen allen Versuchen, Kirchen als Hintergrundbilder für Parolen der Ausgrenzung zu missbrauchen“, erklären Mainzer Dekan Andreas Klodt und Domdekan Henning Priesel.
Im Mainzer Kommunalwahlkampf wirbt die AfD mit der Christuskirche für ihr Wahlprogramm. Als Eigentümerin des Gebäudes widerspricht die Evangelische Christuskirchengemeinde in Mainz der Nutzung des Bildes zur Wahlwerbung der AfD und verbie
Unter dem Slogan „Mainz bleibt Mainz“ will die AfD Heimatverbundenheit und Tradition propagieren – und nutzt dafür Abbildungen des Kirchengebäudes. In einem Brief fordert der Kirchenvorstand der Evangelischen Christusgemeinde die Mainzer AfD nun auf, unverzüglich alle Werbung mit dem Foto ihrer Kirche zu unterbinden.In dem Brief heißt es: „Wir haben der AfD niemals die Zustimmung gegeben, unser Gebäude im Wahlkampf zu instrumentalisieren,“ erklärt Pfarrerin Eva Lemaire, Vorsitzende des Kirchenvorstandes. „Die Forderungen und Ansichten der AfD widersprechen dem Menschenbild unseres christlichen Glaubens und unserem Verständnis von einem offenen und friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft. Wir fordern die AfD auf, jetzt und in Zukunft, das Bild der Christuskirche nicht mehr für ihre Zwecken zu verwenden.“ Wird dieser Forderung nicht entsprochen, werden in Absprache mit der Rechtsabteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau rechtliche Schritte eingeleitet.
Um Menschen vor Ort bereits jetzt zu zeigen, dass die Evangelische Kirche gegen diese Instrumentalisierung ihrer Kirche ist, hat das Evangelische Dekanat Mainz die Plakataktion „Damit Mainz Mainz bleibt“ ins Leben gerufen. Sie tut dies gemeinsam mit den katholischen Innenstadtgemeinden, da auch der Mainzer Dom in der Werbung der AfD verwendet wird. Die Plakate werden in Schaukästen und an Gebäuden der Mainzer Gemeinden angebracht, auch ein großes Banner wird folgen und soll am Dienstag, den 21.5., am Haus der Evangelischen Kirche in Mainz angebracht werden. Deutlich sprechen sich hierbei alle Gemeinden in ökumenischer Verbundenheit für Toleranz und Vielfalt in der Landeshauptstadt aus.
„Kirchen sind Gotteshäuser. Sie sollen Orte der Zuwendung und des Schutzes für alle sein. Alle Menschen haben die gleiche Würde und die gleichen Rechte. Alle sind Gott in seinem Haus willkommen. Wir widersprechen allen Versuchen, Kirchen als Hintergrundbilder für Parolen der Ausgrenzung zu missbrauchen“, erklären Mainzer Dekan Andreas Klodt und Domdekan Henning Priesel.