Bad Homburg, 16.02.2024 10:50 Uhr
Dekanin Dr. Schüz: „Verlässliche Kommunikation, Machtmissbrauch und ‚Kirche unterwegs‘“
Juliane Schüz (Foto Andrea Enderlein)
Zum 1. April wird Pfarrerin Dr. Juliane Schüz die neue Dekanin des Dekanats Hochtaunus. Wir haben Sie um eine Vorstellung gebeten. Wer ist sie? Was macht sie aus? Wie blickt sie auf Ihr neues Amt? Juliane Schüz hat uns von A bis Z geantwortet.
Apfel- oder Traubenschorle trinke ich deutlich lieber als Softdrinks. Da passte es gut, dass ich die letzten Jahre Pfarrerin im Rheingau war, wo die Traube meist im Mittelpunkt stand.
Berlin ist mir durch mein Spezialvikariat beim Präsidenten der Diakonie Deutschland in bester Erinnerung. Über das Gespräch zwischen Kirche und Politik durfte ich dort einiges lernen.
„Christ ist erstanden“ (EG 99) oder musikalisch fast noch schöner „Er ist erstanden“ (EG 116) lassen mich nicht nur in der Osternacht die Gewissheit spüren, dass unser Glaube mehr ist als eine bloße Utopie.
Dekanatsmitarbeitende, Pfarrpersonen und die Menschen im Dekanat kennenzulernen, wird mir eine Freude und das erste Anliegen sein.
Ekhn2030 bedeutet für uns alle einen Umbruch in unserer Landeskirche. Die synodal beschlossenen Rahmenbedingungen haben wir nun auszugestalten. Meine Hoffnung ist es, dass wir 2030 gemeinsam zurückschauen und sagen: Ja, das ist jetzt meine Kirche – immer noch oder vielleicht sogar jetzt erst recht!
Feldberg: Wenn ich in Arnoldshain eine Fortbildung besuche, fahre ich in der Mittagspause meist auf den Feldberg, um den Wind und die Aussicht auf dem Brunhildisfelsen zu genießen.
Gebäudeentwicklung wird eine große Herausforderung in den kommenden Jahren. Ich wünsche mir, dass wir in einem guten Miteinander nachhaltige Perspektiven für die Gemeinden und das Dekanat entwickeln.
Heusenstamm heißt das Städtchen, wo ich aufgewachsen und zur Schule gegangen bin.
Innovationen in den Nachbarschaftsräumen möchte ich von Dekanatsseite ermöglichen und fördern.
Jugendliche in ihrem Glauben und in ihrer Mitgestaltung von Kirche anzusprechen, ist mir wichtig.
Kirche Unterwegs ist ein Projekt der kurhessischen Kirche am Urlaubsort. Die Erfahrungen, die ich dort als Kind und jugendliche Teamerin sammeln konnte, prägen bis heute meinen Blick auf eine an den Menschen orientierte Kirchenentwicklung ‚von unten‘.
Leiten möchte ich mit Zuversicht, da Gottes Wort zu allen Zeiten eine für Menschen gute Botschaft bereithält – trotz sinkender Mitgliedszahlen.
Machtmissbrauch und sexueller Missbrauch dürfen in der Kirche Jesu Christi nicht vorkommen. Dennoch führt uns die ForuM-Studie vor Augen, dass es ihn auch in der Kirche gibt und dass er dort auch eine überindividuelle Dimension hat. Daher möchte ich mich als Dekanin für Strukturen einsetzen, die missbräuchliches Verhalten verhindern helfen und Betroffenen verlässliche Unterstützung bieten.
Nachbarschaftsräume sind die neuen Formen von Gemeinde in den Regionen. Hier wünsche ich mir gute Zusammenarbeit in den Verkündigungsteams für eine aktive, nahbare Kirche vor Ort.
Ohne t: Ja, mein Name schreibt sich wirklich so: ‚Schüz‘ ohne t.
Privat gehe ich gerne schwimmen und freue mich durch unsere Tochter einen zusätzlichen Grund zu haben, den Urlaub in der Natur zu verbringen, am liebsten mit Pferden oder auf dem Bauernhof.
Quatsch zu machen ist manchmal heilsam und über mich selbst lachen zu können, ist mir wichtig. Mein Faible für Loriot teile ich mit meinem Amtsvorgänger.
Regionale Diakonie macht christliche Nächstenliebe ohne konfessionelle Einschränkung sichtbar und wirksam. Schön, dass Dekanat und diakonisches Werk hier auch räumlich so eng verbunden sind.
Singen erfahre ich immer wieder als innerlich beflügelnd und menschlich verbindend. Mit vielen Chor-Mitgliedern aus meiner Studienzeit bin ich heute noch befreundet.
Theologie habe ich in Mainz, Tübingen und Princeton/USA studiert. Meine Promotion dann bei Christiane Tietz (Uni Zürich) zur Theologie des Glaubens in Karl Barths „Kirchlicher Dogmatik“ geschrieben.
Umzug bedeutet für meine Familie und mich nun, in Bad Homburg ein neues Zuhause zu finden.
Verlässliche Kommunikation und verantwortungsbewusster Umgang mit Menschen sind mir in der Leitung wichtig, um nachhaltig gute Entscheidungen treffen zu können.
Wie gestaltet sich das kirchliche Miteinander vor Ort? Wo kann das Dekanat sinnvoll unterstützen? Diese und weitere Fragen werde ich in den nächsten Wochen und Monaten häufiger stellen.
X: Ich hoffe, dass Menschen auch in Zukunft bei „Kirchenmitgliedschaft“ ein Kreuz machen und unsere Kirche mittragen, auch wenn sie nicht mit allem, wofür diese Institution steht, übereinstimmen.
Yaks kenne ich als Lasttiere in Nepal. Zu Studienzeiten durfte ich in Südostasien Land, Leute und Kultur näher kennenlernen und erfahren, dass so ziemlich kein Lebensentwurf alternativlos ist.
Zusammen mit Ihnen möchte ich in den nächsten Jahren im Dekanat Hochtaunus auf dem Weg sein! Darum freue ich mich, wenn wir uns auch persönlich kennenlernen. Die ersten Gelegenheiten dazu wären die folgenden Gottesdienste, bei denen ich predigen werde. Ich würde mich freuen, jeweils im Anschluss mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
So 14.4. 10.00 Uhr in der ev. Kirche in Wehrheim
So 21.4. 15.00 Uhr Einführungsgottesdienst in der Christuskirche Oberursel
Pfingstsonntag 19.5. 10.00 Uhr in der ev. Kirche in Grävenwiesbach
Apfel- oder Traubenschorle trinke ich deutlich lieber als Softdrinks. Da passte es gut, dass ich die letzten Jahre Pfarrerin im Rheingau war, wo die Traube meist im Mittelpunkt stand.
Berlin ist mir durch mein Spezialvikariat beim Präsidenten der Diakonie Deutschland in bester Erinnerung. Über das Gespräch zwischen Kirche und Politik durfte ich dort einiges lernen.
„Christ ist erstanden“ (EG 99) oder musikalisch fast noch schöner „Er ist erstanden“ (EG 116) lassen mich nicht nur in der Osternacht die Gewissheit spüren, dass unser Glaube mehr ist als eine bloße Utopie.
Dekanatsmitarbeitende, Pfarrpersonen und die Menschen im Dekanat kennenzulernen, wird mir eine Freude und das erste Anliegen sein.
Ekhn2030 bedeutet für uns alle einen Umbruch in unserer Landeskirche. Die synodal beschlossenen Rahmenbedingungen haben wir nun auszugestalten. Meine Hoffnung ist es, dass wir 2030 gemeinsam zurückschauen und sagen: Ja, das ist jetzt meine Kirche – immer noch oder vielleicht sogar jetzt erst recht!
Feldberg: Wenn ich in Arnoldshain eine Fortbildung besuche, fahre ich in der Mittagspause meist auf den Feldberg, um den Wind und die Aussicht auf dem Brunhildisfelsen zu genießen.
Gebäudeentwicklung wird eine große Herausforderung in den kommenden Jahren. Ich wünsche mir, dass wir in einem guten Miteinander nachhaltige Perspektiven für die Gemeinden und das Dekanat entwickeln.
Heusenstamm heißt das Städtchen, wo ich aufgewachsen und zur Schule gegangen bin.
Innovationen in den Nachbarschaftsräumen möchte ich von Dekanatsseite ermöglichen und fördern.
Jugendliche in ihrem Glauben und in ihrer Mitgestaltung von Kirche anzusprechen, ist mir wichtig.
Kirche Unterwegs ist ein Projekt der kurhessischen Kirche am Urlaubsort. Die Erfahrungen, die ich dort als Kind und jugendliche Teamerin sammeln konnte, prägen bis heute meinen Blick auf eine an den Menschen orientierte Kirchenentwicklung ‚von unten‘.
Leiten möchte ich mit Zuversicht, da Gottes Wort zu allen Zeiten eine für Menschen gute Botschaft bereithält – trotz sinkender Mitgliedszahlen.
Machtmissbrauch und sexueller Missbrauch dürfen in der Kirche Jesu Christi nicht vorkommen. Dennoch führt uns die ForuM-Studie vor Augen, dass es ihn auch in der Kirche gibt und dass er dort auch eine überindividuelle Dimension hat. Daher möchte ich mich als Dekanin für Strukturen einsetzen, die missbräuchliches Verhalten verhindern helfen und Betroffenen verlässliche Unterstützung bieten.
Nachbarschaftsräume sind die neuen Formen von Gemeinde in den Regionen. Hier wünsche ich mir gute Zusammenarbeit in den Verkündigungsteams für eine aktive, nahbare Kirche vor Ort.
Ohne t: Ja, mein Name schreibt sich wirklich so: ‚Schüz‘ ohne t.
Privat gehe ich gerne schwimmen und freue mich durch unsere Tochter einen zusätzlichen Grund zu haben, den Urlaub in der Natur zu verbringen, am liebsten mit Pferden oder auf dem Bauernhof.
Quatsch zu machen ist manchmal heilsam und über mich selbst lachen zu können, ist mir wichtig. Mein Faible für Loriot teile ich mit meinem Amtsvorgänger.
Regionale Diakonie macht christliche Nächstenliebe ohne konfessionelle Einschränkung sichtbar und wirksam. Schön, dass Dekanat und diakonisches Werk hier auch räumlich so eng verbunden sind.
Singen erfahre ich immer wieder als innerlich beflügelnd und menschlich verbindend. Mit vielen Chor-Mitgliedern aus meiner Studienzeit bin ich heute noch befreundet.
Theologie habe ich in Mainz, Tübingen und Princeton/USA studiert. Meine Promotion dann bei Christiane Tietz (Uni Zürich) zur Theologie des Glaubens in Karl Barths „Kirchlicher Dogmatik“ geschrieben.
Umzug bedeutet für meine Familie und mich nun, in Bad Homburg ein neues Zuhause zu finden.
Verlässliche Kommunikation und verantwortungsbewusster Umgang mit Menschen sind mir in der Leitung wichtig, um nachhaltig gute Entscheidungen treffen zu können.
Wie gestaltet sich das kirchliche Miteinander vor Ort? Wo kann das Dekanat sinnvoll unterstützen? Diese und weitere Fragen werde ich in den nächsten Wochen und Monaten häufiger stellen.
X: Ich hoffe, dass Menschen auch in Zukunft bei „Kirchenmitgliedschaft“ ein Kreuz machen und unsere Kirche mittragen, auch wenn sie nicht mit allem, wofür diese Institution steht, übereinstimmen.
Yaks kenne ich als Lasttiere in Nepal. Zu Studienzeiten durfte ich in Südostasien Land, Leute und Kultur näher kennenlernen und erfahren, dass so ziemlich kein Lebensentwurf alternativlos ist.
Zusammen mit Ihnen möchte ich in den nächsten Jahren im Dekanat Hochtaunus auf dem Weg sein! Darum freue ich mich, wenn wir uns auch persönlich kennenlernen. Die ersten Gelegenheiten dazu wären die folgenden Gottesdienste, bei denen ich predigen werde. Ich würde mich freuen, jeweils im Anschluss mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
So 14.4. 10.00 Uhr in der ev. Kirche in Wehrheim
So 21.4. 15.00 Uhr Einführungsgottesdienst in der Christuskirche Oberursel
Pfingstsonntag 19.5. 10.00 Uhr in der ev. Kirche in Grävenwiesbach