Geistliche Impulse
Die Herrnhuter Tageslosung
Bad Homburg, 20.04.2021 16:30 Uhr

Hessen-Nassau gedenkt Corona-Opfern: „Um Ausdauer und Zuversicht bitten“

Stellvertretende Kirchenpräsidentin Scherf bei Corona-Gedenken in Worms

Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf hat bei einem Gedenk-Gottesdienst in Worms an die Toten in der Corona-Pandemie erinnert. Es sei wichtig, sich in der Krise Zeit zu nehmen und zu trauern, sagte sie am Sonntag (18. April) in der Wormser Dreifaltigkeitskirche. Scherf. „Wir wollen keinen Menschen vergessen, der gelitten hat, der gestorben ist, der verzweifelt ist. Wir klagen, beten, hoffen. Wir tun das gemeinsam, verbunden mit Menschen an vielen anderen Orten. Wir tun das vor Gott.“

Dunkles nicht verschweigen

Bei dem Umgang mit dem Leid könnten auch biblische Worte helfen, wie sie etwa der bekannte 23. Psalm („Der Herr ist mein Hirte“) bereit hielte. Diese Worte würden auch die dunklen Seiten des Lebens nicht verschwiegen. Scherf: „Da ist vom finstern Tal die Rede und von Feinden. Um durch ein finsteres Tal zu kommen, braucht es Kraft und Ausdauer.“ Zugleich vermittele er das Vertrauen, dass Gott auch dort da sei. Dies könne trösten und den Blick weiten. Bei Gott, in Gottes Haus zu sein und zu bleiben, könne jetzt stärken, aber auch Hoffnung über den Tod hinaus geben.

Not vor Gott bringen

Scherf: „Und es wird auch in den nächsten Wochen und Monaten wichtig sein, innezuhalten. An Menschen zu denken, deren Tod wir beklagen - persönlich wie weltweit. Unserer eigenen Trauer und Not, unserer Wut und Erschöpfung Raum zu geben. An alle zu denken, die unter der Pandemie besonders leiden. Kinder. Alte. Erwachsene. Weil sie krank sind, Angst haben, in Not sind - wirtschaftlich, körperlich oder seelisch. All das können wir vor Gott bringen. Gott um Hilfe, um Ausdauer und Zuversicht bitten.“

Hintergrund Gedenkgottesdienst in Worms

Den Gottesdienst in der Wormser Dreifaltigkeitskirche gestalten unter anderem Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf sowie der hessen-nassauische Präses der Synode Ulrich Oelschläger. Im Mittelpunkt des Gedenkens stand Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“). Mit seinen Bildern vom finsteren Tal, das Menschen in der Krise erleben, und vom Haus Gottes, in dem Menschen bleiben werden, soll er Verzweiflung aufnehmen und Hoffnung geben.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hatte die Gemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gebeten, sich an dem bundesweiten Gedenken für die Opfer der Corona-Pandemie am 18. April zu beteiligen. So könnte beispielsweise in den Gottesdiensten am Sonntag für an Corona erkrankte und verstorbene Menschen Fürbitte gehalten werden, erklärte er. Daran hatten sich beispielsweise alle Gemeinden im Dekanat in Wiesbaden beteiligt. In Darmstadt gab es eine ökumenische Gedenkstunde. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte für den 18. April zu einem landesweiten Gedenktag aufgerufen. In rheinland-pfälzischen Worms fand dazu die Feier der EKHN statt, die auch auf der Internetseite der Landeskirche www.ekhn.de übertragen wurde.
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