Bad Homburg, 18.01.2022 10:41 Uhr
Freiheit und Verantwortung: "Ein jeder sehe nicht nur auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient"
Auch wo der Dekan des Evangelischen Dekanats Hochtaunus, Pfarrer Michael Tönges-Braungart, wohnt, finden sogenannte Montagsspaziergänge statt. Auch wenn hier keine rechtsradikalen Parolen skandiert werden, so ärgert er sich doch darüber, dass die Spaziergänger*innen behaupten, sie seien im Namen der Freiheit unterwegs. So als ob alle anderen nicht für die Freiheit eintreten würden. Für ihn gehören Freiheit und Verantwortung für andere und für die Gesellschaft selbstverständlich zusammen. Denn: Die Freiheit der einen darf nicht auf die Kosten anderer gehen. "Um die Freiheit aller zu bewahren, braucht es auch die Einschränkung der individuellen Freiheit", betont Tönges-Braungart.
Zurzeit werde viel darüber diskutiert, dass der Staat zur Eindämmung der Pandemie manche Freiheiten der Bürger*innen einschränke. Und es sei wichtig darüber zu diskutieren, wie weit der Staat dabei gehen darf, so der Dekan. "Darum geht es ja auch bei den 2G oder 2Gplus-Regeln, die manche als Entzug ihrer Freiheit betrachten. Es stimmt: Diese Regeln schränken meine Freiheiten ein. Aber diese Beschränkung kann notwendig und sinnvoll sein, um dadurch andere Menschen - und auch mich selber - so gut wie möglich zu schützen und unser Gemeinwesen funktionsfähig zu erhalten."
Wer für sich die Freiheit beanspruche, sich nicht impfen zu lassen, der müsse dafür in Kauf nehmen, andere Freiheiten zurzeit nicht ausleben zu dürfen. "Meine Freiheit und meine Verantwortung für andere und für das Gemeinwesen gehören zusammen. Wenn ich für meine Freiheit eintrete, muss ich zugleich deutlich machen, dass und wie ich dieser Verantwortung gerecht werden will."
Der Apostel Paulus hat es einmal auf den Punkt gebracht: "Ein jeder sehe nicht nur auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient."
Den gesamten Text von Dekan Tönges-Braungart können Sie hier lesen ...
Zurzeit werde viel darüber diskutiert, dass der Staat zur Eindämmung der Pandemie manche Freiheiten der Bürger*innen einschränke. Und es sei wichtig darüber zu diskutieren, wie weit der Staat dabei gehen darf, so der Dekan. "Darum geht es ja auch bei den 2G oder 2Gplus-Regeln, die manche als Entzug ihrer Freiheit betrachten. Es stimmt: Diese Regeln schränken meine Freiheiten ein. Aber diese Beschränkung kann notwendig und sinnvoll sein, um dadurch andere Menschen - und auch mich selber - so gut wie möglich zu schützen und unser Gemeinwesen funktionsfähig zu erhalten."
Wer für sich die Freiheit beanspruche, sich nicht impfen zu lassen, der müsse dafür in Kauf nehmen, andere Freiheiten zurzeit nicht ausleben zu dürfen. "Meine Freiheit und meine Verantwortung für andere und für das Gemeinwesen gehören zusammen. Wenn ich für meine Freiheit eintrete, muss ich zugleich deutlich machen, dass und wie ich dieser Verantwortung gerecht werden will."
Der Apostel Paulus hat es einmal auf den Punkt gebracht: "Ein jeder sehe nicht nur auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient."
Den gesamten Text von Dekan Tönges-Braungart können Sie hier lesen ...