Bad Homburg, 30.12.2022 13:48 Uhr
„Kalender – Schatzkisten für Gefühle“: Andacht zum Jahreswechsel von Dekan Michael Tönges-Braungart
Am jedem ersten Januar beginnen wir einen neuen Kalender. Und der alte, der am Tag davor noch galt, ist nicht mehr brauchbar. Aber er ist deswegen noch nicht erledigt.
Ich nehme um die Jahreswende gern noch einmal meinen Terminkalender aus dem alten Jahr in die Hand. Ich blättere die Seiten durch und lasse so das Jahr noch einmal Revue passieren: Was habe ich alles erlebt – im Beruf und im Privatleben! Wie viele Menschen sind mir dabei begegnet! Ich sehe Geburtstagseinträge – und mir wird bei manchen deutlich, dass ich heute Menschen vermisse, die um die letzte Jahreswende noch da waren und die heute nicht mehr am Leben sind.
Ich erinnere mich an vieles, was mich gefreut und was hat mich ermutigt hat. Und auch an Erfahrungen, die mich verletzt haben und die noch immer schmerzen. Mir wird bewusst, wovon ich zehre – und was mich immer noch belastet.
Und manches Datum - wie z.B. der Beginn des Krieges gegen die Ukraine – ist in meinem persönlichen Kalender gar nicht markiert und hat mich und viele andere doch geprägt und beschäftigt und tut es noch.
Wenn ich meinen Kalender von 2022 durchgehe und mich erinnere, dann fällt mir immer wieder auf, wie vieles ich schon wieder vergessen habe. Manchmal ist’s gut so – mitunter aber auch schade.
Ich merke: Auch wenn ich den Kalender aus 2022 jetzt nicht mehr brauche – er ist noch nicht erledigt. Vieles, was darin verzeichnet ist, begleitet mich noch. Für vieles bin ich dankbar – und für anderes kann und will ich nicht dankbar sein, weil ich dar-über enttäuscht oder traurig oder auch zornig bin.
Es tut gut, um die Jahreswende noch einmal den alten Kalender zur Hand zu neh-men und sich zu fragen: Was will ich mitnehmen ins neue Jahr? Was möchte ich hinter mir lassen? Und was kann ich auch getrost hinter mir lassen von dem, was mir eine Last ist?
Jetzt gilt ein neuer Kalender. Seine Seiten – ob nun digital oder aus Papier - sind längst nicht mehr alle weiß und unberührt. Viele Termine sind schon eingetragen. Und all die Seiten, die jetzt noch leer sind, werden sich im Lauf des Jahres füllen.
Ich wünsche mir, dass ich das Gute, mit dem sie sich füllen werden, nicht zu schnell vergesse. Das Schlechte bleibt ohnehin oft besser im Gedächtnis haften. Das was mich belastet und niederdrückt, was mir Angst einjagt oder mich mutlos macht. All das, was mir auf der Seele lastet.
Ich wünsche mir, dass ich darüber das Gute nicht vergesse, das meinen neuen Kalender auch füllen wird.
Es gibt Leute, die schreiben für alle schönen Erlebnisse, alle positiven Überraschungen, alle guten Begegnungen einen Zettel mit einem Stichwort und legen diese Zettel in ein Kästchen. Am Ende des Jahres ist es angefüllt mit vielen Zetteln. Und sie nehmen sich um die Jahreswende das Kästchen vor, lesen die Zettel und erinnern sich dankbar an all das Gute, das sie erlebt haben.
Ob ich nun solche Zettel schreibe oder positive Erfahrungen für mich anders festhalte - ich hoffe, dass auch am Ende dieses neuen Jahres für mich so ein Schatzkästchen gefüllt ist, das mich dankbar macht.
Ich nehme um die Jahreswende gern noch einmal meinen Terminkalender aus dem alten Jahr in die Hand. Ich blättere die Seiten durch und lasse so das Jahr noch einmal Revue passieren: Was habe ich alles erlebt – im Beruf und im Privatleben! Wie viele Menschen sind mir dabei begegnet! Ich sehe Geburtstagseinträge – und mir wird bei manchen deutlich, dass ich heute Menschen vermisse, die um die letzte Jahreswende noch da waren und die heute nicht mehr am Leben sind.
Ich erinnere mich an vieles, was mich gefreut und was hat mich ermutigt hat. Und auch an Erfahrungen, die mich verletzt haben und die noch immer schmerzen. Mir wird bewusst, wovon ich zehre – und was mich immer noch belastet.
Und manches Datum - wie z.B. der Beginn des Krieges gegen die Ukraine – ist in meinem persönlichen Kalender gar nicht markiert und hat mich und viele andere doch geprägt und beschäftigt und tut es noch.
Wenn ich meinen Kalender von 2022 durchgehe und mich erinnere, dann fällt mir immer wieder auf, wie vieles ich schon wieder vergessen habe. Manchmal ist’s gut so – mitunter aber auch schade.
Ich merke: Auch wenn ich den Kalender aus 2022 jetzt nicht mehr brauche – er ist noch nicht erledigt. Vieles, was darin verzeichnet ist, begleitet mich noch. Für vieles bin ich dankbar – und für anderes kann und will ich nicht dankbar sein, weil ich dar-über enttäuscht oder traurig oder auch zornig bin.
Es tut gut, um die Jahreswende noch einmal den alten Kalender zur Hand zu neh-men und sich zu fragen: Was will ich mitnehmen ins neue Jahr? Was möchte ich hinter mir lassen? Und was kann ich auch getrost hinter mir lassen von dem, was mir eine Last ist?
Jetzt gilt ein neuer Kalender. Seine Seiten – ob nun digital oder aus Papier - sind längst nicht mehr alle weiß und unberührt. Viele Termine sind schon eingetragen. Und all die Seiten, die jetzt noch leer sind, werden sich im Lauf des Jahres füllen.
Ich wünsche mir, dass ich das Gute, mit dem sie sich füllen werden, nicht zu schnell vergesse. Das Schlechte bleibt ohnehin oft besser im Gedächtnis haften. Das was mich belastet und niederdrückt, was mir Angst einjagt oder mich mutlos macht. All das, was mir auf der Seele lastet.
Ich wünsche mir, dass ich darüber das Gute nicht vergesse, das meinen neuen Kalender auch füllen wird.
Es gibt Leute, die schreiben für alle schönen Erlebnisse, alle positiven Überraschungen, alle guten Begegnungen einen Zettel mit einem Stichwort und legen diese Zettel in ein Kästchen. Am Ende des Jahres ist es angefüllt mit vielen Zetteln. Und sie nehmen sich um die Jahreswende das Kästchen vor, lesen die Zettel und erinnern sich dankbar an all das Gute, das sie erlebt haben.
Ob ich nun solche Zettel schreibe oder positive Erfahrungen für mich anders festhalte - ich hoffe, dass auch am Ende dieses neuen Jahres für mich so ein Schatzkästchen gefüllt ist, das mich dankbar macht.