
Auflösung: Es ist ein Ros' entsprungen...
Das Lied war in der Gegend von Mittelrhein und Mosel bereits im 16. Jahrhundert verbreitet. Wahrscheinlich Weihnachten 1587 oder 1588 schrieb Frater Conradus, Prokurator der Mainzer Kartause, den Text aus der Erinnerung in sein Gebetbuch; 1605 findet es sich in einem Mainzer Gesangbuch überschrieben mit „Das alt Catholisch Trierisch Christliedlein“.
Kern dieses Liedes ist ein Marienlied, und zwar als Rätsellied. In der ersten Strophe wird das Rätsel aufgestellt: nach der Verheißung des Propheten Jesaja (Jesaja 11,1) „wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais“ (latinisiert „Jesse“). Die Auflösung des Rätsels bringt in der ursprünglichen Fassung Strophe 2: „Das Röslein, das ich meine…. ist Maria, die reine, die uns das Blümlein bracht“.
Kurz nach dem Erstdruck dieser katholischen Fassung veröffentlichte Michael Praetorius (1571-1621), Kantor und Kapellmeister in Wolfenbüttel 1609 eine evangelische Fassung mit dem im Evangelischen Gesangbuch abgedruckten Satz. Hierbei formte er das Marienlied zu einem Christuslied um und beschränkte sich dabei auf die zwei wesentlichen Strophen. Erst im Jahr 1844 ergänzte Fridrich Layritz (1808-1859), Pfarrer in Oberfranken, diese zwei Strophen um weitere drei, von denen zwei ins Evangelische Gesangbuch übernommen wurden.
Der Charakter der Melodie aus dem 16. Jahrhundert passt sehr gut zum Inhalt des Liedes: kleine leichte Tonschritte und einprägsame Wiederholungen, alles in einem ruhig schwebenden Halbe-Takt und in der typischen Weihnachtstonart F-Dur. Der berühmte vierstimmige Satz von Michael Praetorius eignet sich – wie in der reformtorischen Praxis üblich – in seiner Schlichtheit für den Chor ebenso gut, wie für die Gemeinde.
Carola A.
Das Lied war in der Gegend von Mittelrhein und Mosel bereits im 16. Jahrhundert verbreitet. Wahrscheinlich Weihnachten 1587 oder 1588 schrieb Frater Conradus, Prokurator der Mainzer Kartause, den Text aus der Erinnerung in sein Gebetbuch; 1605 findet es sich in einem Mainzer Gesangbuch überschrieben mit „Das alt Catholisch Trierisch Christliedlein“.
Kern dieses Liedes ist ein Marienlied, und zwar als Rätsellied. In der ersten Strophe wird das Rätsel aufgestellt: nach der Verheißung des Propheten Jesaja (Jesaja 11,1) „wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais“ (latinisiert „Jesse“). Die Auflösung des Rätsels bringt in der ursprünglichen Fassung Strophe 2: „Das Röslein, das ich meine…. ist Maria, die reine, die uns das Blümlein bracht“.
Kurz nach dem Erstdruck dieser katholischen Fassung veröffentlichte Michael Praetorius (1571-1621), Kantor und Kapellmeister in Wolfenbüttel 1609 eine evangelische Fassung mit dem im Evangelischen Gesangbuch abgedruckten Satz. Hierbei formte er das Marienlied zu einem Christuslied um und beschränkte sich dabei auf die zwei wesentlichen Strophen. Erst im Jahr 1844 ergänzte Fridrich Layritz (1808-1859), Pfarrer in Oberfranken, diese zwei Strophen um weitere drei, von denen zwei ins Evangelische Gesangbuch übernommen wurden.
Der Charakter der Melodie aus dem 16. Jahrhundert passt sehr gut zum Inhalt des Liedes: kleine leichte Tonschritte und einprägsame Wiederholungen, alles in einem ruhig schwebenden Halbe-Takt und in der typischen Weihnachtstonart F-Dur. Der berühmte vierstimmige Satz von Michael Praetorius eignet sich – wie in der reformtorischen Praxis üblich – in seiner Schlichtheit für den Chor ebenso gut, wie für die Gemeinde.
Carola A.