Liebe Leserin, lieber Leser,
wie schön der Frühling doch ist, und wie groß unsere Sehnsucht nach ihm! Die ersten hellgrünen Blättchen im Wald; blühende Obstbäume und Frühlingsblumen in den Gärten. Morgens vom Vogelzwitschern wach werden. Die Freude über das Licht und die Sonnenwärme und in allem die Leichtigkeit. Der Frühling ist schon immer wieder ein Wunder; fast so als wolle Gott uns spüren lassen, wie sehr er seine Schöpfung liebt.
Im Frühling feiern wir das Osterfest. Es ist das älteste und das wichtigste Fest im Christentum. Alles wird umgekehrt an Ostern: Aus Traurigkeit wird Freude. Aus Hoffnungslosigkeit wird Geborgenheit. Aus Tod wird Leben.
Nach den biblischen Berichten beginnt Ostern ganz früh am Morgen. Beim Sonnenaufgang machen sich Maria Magdalena und die andere Maria auf den Weg zum Grab. Sie wollen sich um den Leichnam Jesu kümmern. Aber als sie zum Grab kommen ist es leer.
Der Evangelist Matthäus erzählt die Geschichte so weiter: „Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.“
Auferstehung - wie das funktioniert, das erfahren wir nicht. Nur dass das Grab leer ist, wird uns gesagt.
Wir feiern Ostern jedes Jahr im Frühling, in unseren Breiten fügt sich das zusammen. Wir erzählen uns immer wieder die Ostergeschichte. Damit wir sie kennen, wenn uns der der Mut verlässt, wenn etwas schwer auf unserer Seele liegt oder wenn ein anderer Mensch sie braucht.
Der Stein ist weg, Hoffnung strahlt wie ein helles Licht in die Enge die Dunkelheit und Kälte und verwandelt sie in Leben, in Weite und in Fröhlichkeit.
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Frühling und ein gesegnetes frohes Osterfest!
Ihre
Claudia Biester