„Das ist nicht nur beim Radfahren so: Das Rad folgt dem Blick. Nicht direkt vor das Rad, nicht in den steilen Abgrund schauen! Dann kommen wir gut voran“, betonte Pfarrer Andreas Schmalz-Hannappel beim 8. Mountainbike-Gottesdienst am 13. Juni auf dem Glaskopf bei Glashütten. Das der Blick die Richtung des Handels bestimme, betreffe das ganze Leben. „Für Jesus war klar, dass unser Herz unser Leben steuert. Er selbst hing nicht an materiellen Dingen. Für ihn waren die Menschen mehr wert, als alles andere. Er sah auch, wie sich Menschen immer mehr einschränkten: umso mehr Geld Du hast, umso unfreier wirst du. Da wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. Das Herz führt uns.“ Sei das Herz auf Besitz, auf Haben aus, dann folge das Handeln diesem Streben. Daher sei es so wichtig zu wissen, was „mich in meinem Leben leitet“. Martin Luther habe das auf die Spitze getrieben mit dem Satz ‚Woran Du dein Herz hängst, und worauf du dich verlässt, das ist dein Gott‘. „An diesem Satz kann ich mich orientieren und überprüfen, was wichtig ist. Für Luther war es Gott, der unbedingt bedingungslos liebt“, sagte der Pfarrer aus Fischbach. „Gott ist für mich die Liebe! Gerade in dieser Zeit frage ich mich immer wieder, was leitet uns Menschen? Ist es Angst und Sorge, ist es Hoffnung und Zuversicht? Wenn Angst unser Leitmotiv wäre, dann würden wir mit dem Blick in den Abgrund schauen.“ Zum guten Leben, zum Leben in Gemeinschaft führe aber ein anderer Blick: Der Blick der Liebe. „Ich wünsche mir so sehr, dass wir mit einem liebenden Blick die Welt betrachten“. Und dann sei es auch ganz gleichgültig ob Menschen als Wanderer oder Radfahrer im Wald unterwegs seien. Wenn die Liebe das Zusammenleben bestimme, dann könnte man nur respektvoll und gut miteinander umgehen. „Das Rad folgt dem Blick, unser Leben folgt der Liebe“.
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