Bad Homburg, 21.06.2017 13:57 Uhr
„Wendepunkte“ – Sommerkirche der evangelischen Nachbarschaftsregion Neu-Anspach/Schmitten
Foto: annamartha_pixelio
Auch in diesem Jahr feiern die evangelischen Kirchengemeinden Westerfeld, Hausen-Arnspach, Anspach, Rod am Berg und Arnoldshain vom 16. Juli bis zum 6. August die Gottesdienste zusammen.
In diesem Jahr bildet die Reformation als Wendepunkt den thematischen Rahmen. Mit vier Gottesdiensten zu bekannten und unbekannten Persönlichkeiten der Reformation bieten sich dem Gottesdienstbesucher spannende Blickpunkte an. Dabei werden durch große und kleine „Wendepunkte“ zentrale Einsichten der Reformation erschlossen und für die Gegenwart geöffnet. Im Anschluss an die Gottesdienste laden die Kirchengemeinde zu einem gemeinsamen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein.
Dabei stehen in den ersten beiden Terminen am 16. und am 23. Juli die wohl bedeutendsten Reformatoren im Blickpunkt: Pfarrerin Beate Usener-Eichner nähert sich unter dem Thema „Zwischen Erwählung und Leistung“ Johannes Calvin. Seit ihrem Studium hat sie der Begründer des nach ihm benannten Calvinismus mit seiner scharfkantigen Theologie immer wieder in den Bann gezogen. Die Wirkungsgeschichte seiner Theologie weltweit ist nicht zu unterschätzen. Mit der Kolonisation breitete sich der Calvinismus aus Holland und England in die heutige USA aus, so dass heute ein Großteil der evangelischen Kirchen weltweit Calvin zu ihrem geistigen Vordenker erklären. Pfarrer Christoph Wildfang nimmt „Zwischen Zerknirschung und Aufrichtung“ Martin Luther in den Blick. „Mit Luther begegnen wir dem großen Reformator in Deutschland und dem Kristallisationspunkt der weltweiten Reformation, die ohne ihn so wohl nicht möglich gewesen wäre“, sagt Wildfang. Dabei wählt er eine Grunderfahrung Luthers, sein Leben zwischen Zerknirschung und Aufrichtung zum Ausgangspunkt des Gottesdienstes.
Nach den zwei überragenden Gestalten der Reformationen stehen an den letzten beiden Sonntagen der Sommerkirche zwei weniger prominente im Mittelpunkt: Im Gottesdienst von Pfarrerin Ursula Trippel begegnen die Besucher mit Argula von Crumbach („ein einzigartiges Werkzeug Christi“, Martin Luther) einer der vielen heute vielfach unbekannten aber wichtigen Vertreterinnen der Reformation, die trotz äußerer Gefahren für die Reformation einstanden. Ursula Trippel meint: „Wir blicken immer auf die Großen und Berühmten in der Geschichte. Es sind aber gerade auch die oftmals Vergessenen, die entscheidenden Anteil an der Verbreitung einer neuen Idee haben“. Das Thema „Aktiv gestalten statt schweigend hinnehmen“ verspricht so einen spannenden Gottesdienst. Mit Wilhelm vom Ockham, der den meisten höchstens als Hauptperson im Roman von Umberto Eco „Im Namen der Rose“ unter dem Namen William von Baskerville bekannt ist, schließt die diesjährige Sommerkirche. Ohne die theologischen Einsichten dieses wichtigsten Denkers des Hochmittelalters wäre das Denken Luthers – und seine Rechtfertigungslehre – unvorstellbar. Pfarrer Paul Schiebe verspricht, dass der Gottesdienst „Im Namen der Rose – Wilhelm von Ockham und Gottes Wille zur Liebe“ eine aufregende Reise durch die Zeit werden wird.
Träger dieser Gottesdienstreihe ist die Nachbarschaftsregion „Neu-Anspach/Schmitten“. Seit drei Jahren feiern die evangelischen Kirchengemeinden dieser Region regelmäßig Gottesdienste zusammen und führen gemeinsame Veranstaltungen durch. Seit zwei Jahren findet sogar der Konfirmandenunterricht für Jugendliche aus Rod am Berg und Anspach in den Räumen der Evangelischen Kirche Anspach statt. „Mit dieser neuen Form der Zusammenarbeit können wir unsere Beziehungen zueinander vertiefen und zugleich die Reduzierung der Pfarrstelle in Rod am Berg ein wenig auffangen“, erklärt Pfarrerin Ursula Trippel. „Von besonderer Bedeutung für die Region sind aber die gemeinsamen Gottesdienste an Christi Himmelfahrt und in den Sommerferien. Und immer mehr Gemeindemitglieder freuen sich auf dieses Angebot“, sagt Pfarrerin Beate Usener-Eichner. „Nicht die trennenden Gemeindegrenzen, sondern der gemeinsame Grund, Jesus Christus, wird im Gottesdienst gemeinsam erfahrbar“, ergänzt Pfarrer Paul Schiebe. „Kirche wird in der Gemeinschaft des Gottesdienstes sichtbar. Wenn nun ein Westerfelder neben einer Arnoldshainerin in Anspach gemeinsamen in der Kirche sitzt, ist das eben nicht der Anfang eines schlechten Witzes, sondern Ausgangspunkt der wachsenden Beziehungen unserer Kirchengemeinden“, führt Pfarrer Christoph Wildfang weiter aus.
Wenn die Pfarrerin und Pfarrer der Region über die Sommerkirche miteinander ins Gespräch kommen, dann merkt man ihnen die Vorfreude an.
„Wendepunkte – eine Predigtreihe zur Reformation“
Sonntag, 16. Juli
„Zwischen Erwählung und Leistung“ – Johannes Calvin
Ev. Kirche Rod am Berg, 9.30 Uhr
Ev. Kirche Westerfeld, 10.30 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrerin B. Usener-Eichner
Sonntag, 23. Juli
„Zwischen Zerknirschung und Aufrichtung“ – Martin Luther
Ev. Kirche in Anspach, 10.00 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrer C. Wildfang
Sonntag, 30. Juli
„Aktiv gestalten statt schweigend hinnehmen“ – Argula von Crumbach
Ev. Kirche in Arnoldshain, 10.00 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrerin U. Trippel
Sonntag, 6. August
„Im Namen der Rose – Wilhelm von Ockham und Gottes Wille zur Liebe“
Ev. Kirche Hausen, 9.30 Uhr
Ev. Kirche Dorfweil, 10.30 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrer Dr. P. Schiebe
pdf-Veranstaltungs-Flyer downloaden ... (1,01 MB)
In diesem Jahr bildet die Reformation als Wendepunkt den thematischen Rahmen. Mit vier Gottesdiensten zu bekannten und unbekannten Persönlichkeiten der Reformation bieten sich dem Gottesdienstbesucher spannende Blickpunkte an. Dabei werden durch große und kleine „Wendepunkte“ zentrale Einsichten der Reformation erschlossen und für die Gegenwart geöffnet. Im Anschluss an die Gottesdienste laden die Kirchengemeinde zu einem gemeinsamen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein.
Dabei stehen in den ersten beiden Terminen am 16. und am 23. Juli die wohl bedeutendsten Reformatoren im Blickpunkt: Pfarrerin Beate Usener-Eichner nähert sich unter dem Thema „Zwischen Erwählung und Leistung“ Johannes Calvin. Seit ihrem Studium hat sie der Begründer des nach ihm benannten Calvinismus mit seiner scharfkantigen Theologie immer wieder in den Bann gezogen. Die Wirkungsgeschichte seiner Theologie weltweit ist nicht zu unterschätzen. Mit der Kolonisation breitete sich der Calvinismus aus Holland und England in die heutige USA aus, so dass heute ein Großteil der evangelischen Kirchen weltweit Calvin zu ihrem geistigen Vordenker erklären. Pfarrer Christoph Wildfang nimmt „Zwischen Zerknirschung und Aufrichtung“ Martin Luther in den Blick. „Mit Luther begegnen wir dem großen Reformator in Deutschland und dem Kristallisationspunkt der weltweiten Reformation, die ohne ihn so wohl nicht möglich gewesen wäre“, sagt Wildfang. Dabei wählt er eine Grunderfahrung Luthers, sein Leben zwischen Zerknirschung und Aufrichtung zum Ausgangspunkt des Gottesdienstes.
Nach den zwei überragenden Gestalten der Reformationen stehen an den letzten beiden Sonntagen der Sommerkirche zwei weniger prominente im Mittelpunkt: Im Gottesdienst von Pfarrerin Ursula Trippel begegnen die Besucher mit Argula von Crumbach („ein einzigartiges Werkzeug Christi“, Martin Luther) einer der vielen heute vielfach unbekannten aber wichtigen Vertreterinnen der Reformation, die trotz äußerer Gefahren für die Reformation einstanden. Ursula Trippel meint: „Wir blicken immer auf die Großen und Berühmten in der Geschichte. Es sind aber gerade auch die oftmals Vergessenen, die entscheidenden Anteil an der Verbreitung einer neuen Idee haben“. Das Thema „Aktiv gestalten statt schweigend hinnehmen“ verspricht so einen spannenden Gottesdienst. Mit Wilhelm vom Ockham, der den meisten höchstens als Hauptperson im Roman von Umberto Eco „Im Namen der Rose“ unter dem Namen William von Baskerville bekannt ist, schließt die diesjährige Sommerkirche. Ohne die theologischen Einsichten dieses wichtigsten Denkers des Hochmittelalters wäre das Denken Luthers – und seine Rechtfertigungslehre – unvorstellbar. Pfarrer Paul Schiebe verspricht, dass der Gottesdienst „Im Namen der Rose – Wilhelm von Ockham und Gottes Wille zur Liebe“ eine aufregende Reise durch die Zeit werden wird.
Träger dieser Gottesdienstreihe ist die Nachbarschaftsregion „Neu-Anspach/Schmitten“. Seit drei Jahren feiern die evangelischen Kirchengemeinden dieser Region regelmäßig Gottesdienste zusammen und führen gemeinsame Veranstaltungen durch. Seit zwei Jahren findet sogar der Konfirmandenunterricht für Jugendliche aus Rod am Berg und Anspach in den Räumen der Evangelischen Kirche Anspach statt. „Mit dieser neuen Form der Zusammenarbeit können wir unsere Beziehungen zueinander vertiefen und zugleich die Reduzierung der Pfarrstelle in Rod am Berg ein wenig auffangen“, erklärt Pfarrerin Ursula Trippel. „Von besonderer Bedeutung für die Region sind aber die gemeinsamen Gottesdienste an Christi Himmelfahrt und in den Sommerferien. Und immer mehr Gemeindemitglieder freuen sich auf dieses Angebot“, sagt Pfarrerin Beate Usener-Eichner. „Nicht die trennenden Gemeindegrenzen, sondern der gemeinsame Grund, Jesus Christus, wird im Gottesdienst gemeinsam erfahrbar“, ergänzt Pfarrer Paul Schiebe. „Kirche wird in der Gemeinschaft des Gottesdienstes sichtbar. Wenn nun ein Westerfelder neben einer Arnoldshainerin in Anspach gemeinsamen in der Kirche sitzt, ist das eben nicht der Anfang eines schlechten Witzes, sondern Ausgangspunkt der wachsenden Beziehungen unserer Kirchengemeinden“, führt Pfarrer Christoph Wildfang weiter aus.
Wenn die Pfarrerin und Pfarrer der Region über die Sommerkirche miteinander ins Gespräch kommen, dann merkt man ihnen die Vorfreude an.
„Wendepunkte – eine Predigtreihe zur Reformation“
Sonntag, 16. Juli
„Zwischen Erwählung und Leistung“ – Johannes Calvin
Ev. Kirche Rod am Berg, 9.30 Uhr
Ev. Kirche Westerfeld, 10.30 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrerin B. Usener-Eichner
Sonntag, 23. Juli
„Zwischen Zerknirschung und Aufrichtung“ – Martin Luther
Ev. Kirche in Anspach, 10.00 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrer C. Wildfang
Sonntag, 30. Juli
„Aktiv gestalten statt schweigend hinnehmen“ – Argula von Crumbach
Ev. Kirche in Arnoldshain, 10.00 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrerin U. Trippel
Sonntag, 6. August
„Im Namen der Rose – Wilhelm von Ockham und Gottes Wille zur Liebe“
Ev. Kirche Hausen, 9.30 Uhr
Ev. Kirche Dorfweil, 10.30 Uhr mit anschließendem Kirchenkaffee
Pfarrer Dr. P. Schiebe
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